Donnerstag, 31. März 2016

Die neue Fischtreppe am Schäferwehr entlang des Wehrneckars in Esslingen

Im Bereich der Innenstadt von Esslingenzweigt vom Neckar ein Kanal ab (Hammerkanal), der sich im weiteren Verlauf in zwei Kanäle (Rossneckarkanal und Wehrneckar) aufteilt. 

Die Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Esslinger Stadtkanäle war in den vergangenen Jahren ein wichtiges Projekt des Regierungspräsidiums Stuttgart und der Stadt Esslingen. Hintergrund bildet die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Im August 2015 wurde als größte Einzelmaßnahme die Fischtreppe am Schäferwehr eröffnet.

Dieses Vorhaben kostete knapp 600.000 Euro. Zuschüsse gab es vom Land Baden-Württemberg und von der Stiftung Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen. Neben der Fischtreppe wurde auch eine Rutsche für den Kanutourismus gebaut.

Freitag, 25. März 2016

Denkmalstiftung Baden-Württemberg ernennt Schillerhaus in Marbach zum Denkmal des Monats

Die Denkmalstiftung Baden-Württemberg hat das Schillerhaus in Marbach am Neckar zum Denkmal des Monats Januar 2016 ernannt. Damit werden die Bemühungen des Marbacher Schillervereins unterstützt, der das Gebäude instandhält und als Museum und Gedenkstätte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat.

Der große Dichter Friedrich Schiller wurde im Jahr 1759 in dem Fachwerkhaus geboren und verbrachte dort die ersten vier Kindheitsjahre. Die Adresse des alten Handwerkerhauses ist Niklastorstraße 31. Das Gebäude wurde 1703/1705 errichtet. Nach dem Tod Friedrich Schillers im Jahr 1805 in Weimar geriet das Geburtshaus vorübergehend in Vergessenheit. Das änderte sich allmählich mit dem wachsenden Nachruhm des Dichters. Seit dem Jahr 1857 gehört das Gebäude dem Marbacher Schillerverein. Seit dem Jahr 1859 ist das Gebäude eine öffentliche Gedenkstätte. Zuletzt wurde das Gebäude im Jahr 2009 umgestaltet. Seitdem ist im Gebäude eine neu konzipierte Dauerausstellung beheimatet.

Für die in den nächsten Jahren anstehende Sanierung der Fassade, der Fenster und des Dachstuhls hat die Denkmalstiftung Baden-Württemberg dem Marbacher Schillerverein eine großzügige finanzielle Unterstützung gewährt. Marbach am Neckar ist ein Fachwerkort an der Deutschen Fachwerkstraße.

Samstag, 19. März 2016

Städtebau-Sünden an der Karlshöhe in Stuttgart-West

Am 27.02.2016 gab es die ersten Pressemeldungen, wonach der Versicherungskonzern Allianz seine beiden Niederlassungen im Stuttgarter Talkessel schließen und bei Stuttgart-Vaihingen neu bauen will. Vom Umzug sind ca. 4.000 Mitarbeiter betroffen.

Die Allianz ist zur Zeit in Stuttgart im Gebiet Charlotten-/ Olga-/ Urban- und Archivstraße sowie im Gebiet Reinsburg-/ Silberburgstraße ansässig. Während der Gebäudekomplex bei der Charlottenstraße aus städtebaulicher Sicht durchaus in Ordnung ist und eigentlich keiner Veränderung bedarf, wird das Hochhaus an der Reinsburgstraße in Stuttgart-West seit jeher als Bausünde angesehen. Der Umzug der Allianz nach Stuttgart-Vaihingen (voraussichtlich im Jahr 2020) könnte die Chance bieten, diese Bausünde an der Reinsburgstraße abzureißen und das Gebiet passend zur gründerzeitlichen Bebauung in Stuttgart-West neu zu bebauen.

Das in den Jahren 1971-74 errichtete Bürohochhaus der Allianz an der Reinsburgstraße atmet den Geist der Sechziger Jahre (die Zeit, als in Stuttgart z.B. auch die Stadtautobahnen in Mode waren) und lässt jegliches städtebauliche Einpassungsvermögen vermissen. Das Hochhaus riegelt die Parkanlage Karlshöhe gegen den gründerzeitlichen Stadtbezirk Stuttgart-West ab. Die später von 1980 bis 1990 errichteten Gebäude der Allianz zwischen der Charlotten- und der Archivstraße stellen im Vergleich zum Bürohochhaus an der Reinsburgstraße einen großen architektonischen und städtebaulichen Fortschritt dar.

Sonntag, 13. März 2016

Pilotprojekt Wanderleitsystem Nord im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald vor der Einweihung

Bereits im Frühjahr 2014 wurde das Pilotprojekt des Wanderleitsystems Süd des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald in den Gemeinden Alfdorf und Welzheim (Rems-Murr-Kreis) eingeweiht. Am 17. April 2016 soll nun auch das Pilotprojekt des Wanderleitsystems Nord des Naturparks in den Gemeinden Großerlach, Mainhardt und Wüstenrot eröffnet werden. Damit kommt der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald seinem Ziel, ein einheitliches, modernes Wanderleitsystem im Naturparkgebiet zu installieren, wieder einen Schritt näher. 

Das Pilotprojekt des Wanderleitsystems Nord kostete 108.290 Euro. Es gab Fördermittel in Höhe von 63.700 Euro von der EU, vom Land Baden-Württemberg und von der Lotterie Glücksspirale. Das Pilotprojekt des Wanderleitsystems Nord wird in einem "Drei-Landkreis-Eck" umgesetzt. Nur die Gemeinde Großerlach gehört zum Rems-Murr-Kreis und damit zur Region Stuttgart. Die Gemeinde Mainhardt gehört zum Landkreis Schwäbisch Hall. Die Gemeinde Wüstenrot gehört zum Landkreis Heilbronn.

Montag, 7. März 2016

Limespark Heidenbuckel bei Großerlach-Grab

Das Unesco-Weltkulturerbe Limes verläuft auch durch die Region Stuttgart und berührt deren nordöstliche Randgebiete. Im Verlauf des Limes wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche Einrichtungen für Besucher wie z.B. Informationstafeln geschaffen. Einige Wachttürme der ehemaligen römischen Grenzbefestigung wurden wiedererrichtet, ebenso Teile der Palisade oder Grundmauern der Kastelle. Ein besonders schöner Ort entlang des Limes ist der Limespark Heidenbuckel bei Großerlach-Grab im Rems-Murr-Kreis.

Großerlach ist die nördlichste Gemeinde des Rems-Murr-Kreises. Der Limes führt durch den Großerlacher Ortsteil Grab hindurch und verläuft südlich von Grab über die Erhebung Heidenbuckel. Dies ist mit 535 m ü NN der zweithöchste Geländepunkt des Limes. Auf dem Gipfel des Heidenbuckels wurde im Jahr 1982 der ehemalige steinerne Wachtturm neu errichtet. Dies war die erste Wiedererrichtung eines ehemaligen Limes-Wachtturms in Baden-Württemberg. Weitere folgten später. Der Wachtturm auf dem Heidenbuckel hat die Nummer WP 9/83 (die ehemaligen Wachttürme entlang des Limes sind einheitlich durchnummeriert). Der Limes verläuft zwischen Walldürn im Norden und dem Haghof im Süden auf einer Länge von 80 Kilometern schnurgerade. Der Heidenbuckel befindet sich mitten in dieser geraden Strecke.  

Dienstag, 1. März 2016

Neue Wanderwegführung in Esslingen nach der Sperrung des Alicenstegs


Der Alicensteg in Esslingen, der bisher eine Fußwegverbindung über den Neckar und die B10 hinweg zwischen der Kernstadt von Esslingen und dem auf der Filderhochfläche gelegenen Stadtteil Berkheim geboten hat, wurde am 05.08.2015 wegen Baufälligkeit gesperrt. Davon betroffen sind auch zwei Weitwanderwege, der Wanderweg Baden-Württemberg (Main-Neckar-Rhein-Weg, Hauptwanderweg 3 des Schwäbischen Albvereins) sowie der Jakobsweg von Rothenburg ob der Tauber nach Rottenburg am Neckar.

Diese beiden Weitwanderwege haben nun eine neue Führung über die benachbarte Pliensaubrücke erhalten. Es ist noch nicht klar, ob der Alicensteg irgendwann instandgesetzt wird oder ob der Steg abgerissen wird. Somit ist auch noch nicht klar, ob die beiden Weitwanderwege jemals wieder in ihre alte Wegführung zurückgelegt werden.