Dienstag, 28. Mai 2013

Stadttore und Türme in Esslingen

28 Stadttore und 50 Türme der Stadtmauer gab es einst in Esslingen. Viele dieser Tore und Türme wurden bereits vor längerer Zeit beseitigt. Dass es heute am Rand der Altstadt von Esslingen noch vier Tore gibt, verdanken wir dem glücklichen Umstand, dass die Altstadt von Esslingen als eine der wenigen in Deutschland im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört worden ist. Zu den vier Toren kommen die Reste der Stadtmauer sowie der Turm und die Hochwacht bei der Esslinger Burg.

Wegen der durch die Altstadt von Esslingen verlaufenden Neckarkanäle bestand die Ummauerung von Esslingen aus zwei Teilen. Die nördlich der Neckarkanäle liegende Kernstadt und die südlich der Kanäle liegende Pliensau waren jeweils durch einen eigenen Mauerring geschützt. Später wurde auch um die Obertorvorstadt eine Mauer gezogen.

Man kann die fünf heute noch bestehenden und allesamt unter Denkmalschutz stehenden Tore und Türme der Stadtbefestigung von Esslingen auf einem Stadtrundgang besichtigen.


Wie kommt man hin? 
Ausgangspunkt für den Stadtrundgang ist der Bahnhof von Esslingen. Esslingen ist erreichbar mit der S-Bahnlinie S1 sowie mit den Regionalzügen der Strecke Stuttgart-Ulm und Stuttgart-Tübingen.

Im Gebiet unterwegs
Vor dem Bahnhof überquert man die Neckarstraße, geht wenige Meter nach rechts und biegt dann nach links in die Bahnhofstraße ein. Sie führt zum Schelztor. Hinter dem Schelztor überquert man den Neckarkanal und geht halbrechts weiter leicht aufwärts zum Marktplatz. Vom Marktplatz geht man nach Norden und unterquert die Augustinerstraße. Gleich hinter der Fußgängerunterführung hält man sich westwärts und geht an der Südseite der Frauenkirche vorbei. Dahinter führt der Neckarhaldenweg wenige Meter aufwärts zum Neckarhaldentor.

Vom Neckarhaldentor geht man zurück zur Frauenkirche und geradeaus wenige Meter weiter, bis nach links die Straße Mittlere Betau abbiegt. Nach wenigen Metern in dieser Straße steigt man nach rechts entlang der ehemaligen Stadtmauer hinauf zur Esslinger Burg mit der Hochwacht und dem Dicken Turm.

Über die Burgsteige steigt man wieder hinunter zum Marktplatz von Esslingen. Vom Marktplatz geht man zum Rathausplatz und auf die Ostseite des Alten Rathauses. Dort zweigt die Heugasse nach Osten ab. Der Straßenzug biegt später allmählich nach rechts (Süden) ab und man erreicht über die Straße Im Heppacher das Wolfstor bzw. Obertor.

Von diesem ältesten Tor Esslingens folgt man der Küferstraße bis zur Einmündung in die Ritterstraße. Dort biegt man nach rechts in die Ritterstraße ab. Am Ende der Ritterstraße beim Postmichelbrunnen biegt man nach links in die Straße Innere Brücke ab. Die Fortsetzung dieser Straße ist die Pliensaustraße. An deren Ende befindet sich der Pliensauturm.

Vom Pliensauturm folgt man der Neckarstraße nach rechts und ist nach wenigen Metern zurück am Bahnhof. Die Länge des beschriebenen Rundwegs ist ca. 3,5 Kilometer.     .   

Hier gibt es eine Übersicht über die Kreisstadt Esslingen am Neckar. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog, die sich mit Esslingen befassen, verlinkt.

Der Schelztorturm stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Er bildete den nordwestlichen Eckpunkt der Stadtmauer um die Pliensau.
Das Neckarhaldentor stammt aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde vor die Stadtmauer gesetzt, um den Zugang nach Esslingen vom Neckarhang besser zu schützen.
Blick aus der Esslinger Altstadt hinauf zur Esslinger Burg mit der Hochwacht aus dem 14. Jahrhundert.. Die Esslinger Burg war keine Burg im strengen Sinne. Vielmehr war sie Teil der Stadtbefestigung, die hier aus dem Neckartal hinauf auf einen Hügel geführt wurde. 
Blick vom Esslinger Marktplatz mit dem Neuen Rathaus (rechts im Bild) hinauf zum sogenannten Dicken Turm der Esslinger Burg. Der Dicke Turm stammt aus dem 16. Jahrhundert.
Das Wolfstor bzw. Obertor ist das älteste Tor Esslingens. Es stammt aus der späten Stauferzeit.
Auf der der Altstadt entgegengesetzten Seite des Wolfstors befinden sich spätromanische Großplastiken mit zwei Löwen. Sie symbolisierten den Schutz durch die Schwäbischen Herzöge, unter dem Esslingen damals stand.
Der Pliensauturm stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. Er markiert die Schnittstelle zwischen der Altstadt und der Pliensaubrücke über den Neckar.
   

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