Samstag, 24. März 2012

Die Südgrenze des keltischen Oppidums Heidengraben bei Grabenstetten

Nur an einer schmalen Stelle südlich von Grabenstetten ist die Hochfläche der Erkenbrechtsweiler Berghalbinsel mit der südlich gelegenen Haupt-Hochfläche der Schwäbischen Alb verbunden. Diese Stelle war eine der wichtigsten Grenzen und Verteidigungslinien des keltischen Oppidums Heidengraben.

Dies ist der fünfte und vorläufig letzte Post in diesem Blog zum keltischen Oppidum Heidengraben. Wie im letzten Post befinden wir uns auch heute außerhalb der Region Stuttgart im Landkreis Reutlingen. Aber es wäre nicht sinnvoll, wenn in diesem Blog nur die zur Region Stuttgart gehörenden Teile des Heidengrabens beschrieben würden. Denn die Kelten kannten vor über 2.000 Jahren noch keine Landkreise. Und Stuttgart wurde erst 1.000 Jahre später gegründet.

Der Wall am südlichen Ende des Heidengrabens ist noch sehr gut erhalten. Entlang von Wegen kann man an diesem Wall entlanggehen. In Grabenstetten befindet sich zudem ein frühgeschichtliches Museum, das auch Funde vom Heidengraben zeigt. Allerdings ist dieses Museum nicht gerade häufig geöffnet. Die Öffnungszeiten sind vom 01.05. bis 30.09. eines Jahres nur am Sonntag von 14 bis 16 Uhr.

Wie kommt man hin?
Ausgangspunkt ist ein Wanderparkplatz an der Straße von Grabenstetten in Richtung Römerstein (Richtung Süden, K 6758). Der Parkplatz befindet sich ca. 400 Meter nach dem Ende der Bebauung von Grabenstetten auf der rechten Straßenseite. Grabenstetten erreicht man zum Beispiel über die Anschlussstelle Kirchheim/Teck der A8, von dort auf der B 465 in Richtung Süden zum Ort Owen, dort rechts ab auf die L 1210 in Richtung Beuren, dann links ab auf die K 1262 hinauf auf die Albhochfläche, durch den Ort Erkenbrechtsweiler hindurch und bei der Einmündung in die K 1263 links ab bis Grabenstetten.   

Im Gebiet unterwegs 
Vom Parkplatz folgt man einem Weg parallel zur Straße bis zum Heidengraben (ca. 120 Meter). Nun kann man dem Heidengraben auf der Südseite in Richtung Westen und in Richtung Osten folgen. Geht man in Richtung Westen erreicht man nach 150 Metern am Waldrand das Tor E (Informationstafel). Durch dieses Tor erfolgte der Zugang zum keltischen Oppidum Heidengraben von der Albhochfläche von Süden. Der Durchlass, durch den heute die Straße verläuft, wurde erst in neuerer Zeit geschaffen. Man kann dem Heidengraben auch nach Osten folgen. Dort kommt man zu einem Picknickplatz am Waldrand und man kann dort sehen, wie der Wall langsam am Rand des Tals der sogenannten Schrecke ausläuft.

Man kann vom Parkplatz auch nach Grabenstetten zurückgehen, um während der Öffnungszeiten das Museum zu besuchen. Hierzu geht man vom Parkplatz auf einem Weg parallel zur Straße und biegt 80 Meter hinter dem Parkplatz auf einen Feldweg nach links ab. Nach weiteren 80 Metern biegt man nach rechts ab. Nach weiteren 470 Metern biegt man erneut nach rechts ab auf die Brühlstraße und erreicht die Ortslage von Grabenstetten.   

Blick vom Parkplatz an der Böhringer Straße zum Wall des Heidengrabens

Das Tor E des Heidengrabens befindet sich am Waldrand (Blick Richtung Westen).

Beim Tor E des Heidengrabens (links außerhalb des Bilds)

Bei der Einmündung des Hofener Wegs in die Böhringer Straße in Grabenstetten befindet sich das frühgeschichtliche Museum, das Funde aus dem Heidengraben zeigt.
  

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