Dienstag, 27. Dezember 2011

Rund um den Bannwald "Silbersandgrube" im Naturpark Schönbuch

Im heutigen Post in diesem Blog wandern wir rund um den Bannwald Silbersandgrube im Naturpark Schönbuch.

Die Schutzgebietskategorie des Wildnisgebiets - wie zum Beispiel die Wilderness Area in den USA - gibt es bisher in Deutschland nicht. Zwar sind Betrebungen auf EU-Ebene im Gange, Wildnisgebiete in Europa zu fördern, zu katalogisieren und in Richtlinien zu fassen. Bis das aber nach Baden-Württemberg vordringt, wird es noch ein paar Jahre dauern. Solange muss man sich Wildnisgebiete mühsam zusammensuchen. Aber es gibt solche Gebiete, auch in der Region Stuttgart.

Wildnis gibt es in Deutschland in den Naturwaldreservaten (in BW heißen die Naturwaldreservate als einzigem Bundesland "Bannwald"), in den Kernzonen der Biosphärenreservate (in BW Biosphärengebiet), in einem mehr oder weniger großen Teil der Nationalparks sowie in einigen wenigen Naturschutz- und FFH-Gebieten. 

Im Naturpark Schönbuch gibt es zur Zeit drei Bannwälder. Nur einer davon befindet sich in der Region Stuttgart. Dies ist der Bannwald Silbersandgrube. Eine Umrundung dieses Bannwalds ist ein schöner Schönbuchspaziergang, bei dem man gleichzeitig noch an einer archäologischen Sehenswürdigkeit vorbeikommt.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Neuer Spaziergang durch Stuttgart`s Europaviertel


Das Europaviertel zwischen dem Stuttgarter Hauptbahnhof und der Heilbronner Straße ist zur Zeit eines der größten städtebaulichen Entwicklungsgebiete in Stuttgart. Das Gebiet war schon zweimal Thema in diesem Blog. Im Post vom 03.04.2010 gab es schon einmal einen Spaziergang durch das Europaviertel und im Post vom 28.10.2011 war die Aussicht vom Dach der neuen Stadtbibiothek an der Reihe.

Der Begriff Europaviertel leitet sich daraus ab, dass die Straßen und Plätze dieses Viertels nach großen europäischen Städten benannt sind bzw. noch werden. Mit dem Begriff Europaviertel verbindet sich jedoch auch eine gewisse Erwartungshaltung an städtebauliche Qualität. Und diese Erwartungshaltung - das haben wir schon in den beiden früheren Posts gesehen - kann das Gebiet wohl nur sehr eingeschränkt erfüllen. Jetzt wird es trotzdem Zeit für einen neuen Spaziergang, bei dem man die in den letzten anderthalb Jahren erfolgten Veränderungen begutachten kann.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Auf die Bernhartshöhe - den höchsten Punkt Stuttgarts


Die höchsten Punkte von Staaten, Kontinenten, Inseln, Regionen, Kreisen oder Gemeinden sind weltweit Gegenstand zahlreicher Tabellen und Berichte. Einige Menschen haben es sich zum Hobby gemacht, die höchsten Punkte einer bestimmten geographischen Auswahl zu besuchen.

In den nächsten Monaten wollen wir in diesem Blog die höchsten Punkte aller Landkreise der Region Stuttgart aufsuchen. Den Anfang macht heute der höchste Punkt der Landeshauptstadt Stuttgart im Stadtbezirk Stuttgart-Vaihingen.

Der höchste Punkt der Landeshauptstadt Stuttgart heißt Bernhartshöhe. Die Höhe über NN ist 549 Meter. Allerdings ist die Bernhartshöhe kein natürlicher Hochpunkt. Vielmehr wurde die Bernhartshöhe in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts aufgeschüttet. Das Material stammte aus dem Tunnelbau in Stuttgart, der damals sehr intensiv betrieben wurde (S-Bahn, Stadtbahn). Am noch relativ jungen Alter der Bäume an den Hängen der Bernhartshöhe kann man heute noch erkennen, dass dies kein natürlicher Hügel ist.

Freitag, 9. Dezember 2011

Remswanderweg von Winterbach nach Remshalden-Grunbach

Achtung: Im Jahr 2019 werden der Remstal-Höhenweg und der Remswanderweg des Schwäbischen Albvereins zum neuen RemstalWeg zusammengelegt. Ab September 2018 wird die Markierung und die Beschilderung geändert. Der Remstal-Höhenweg und der Remswanderweg sind ab sofort nicht mehr zu begehen. Dieser Artikel hat nur noch historischen Wert.

Das Remstal, ein bekanntes, mit mildem Klima gesegnetes Tal östlich von Stuttgart, ist sehr gut mit Wanderwegen versorgt. Es gibt einige Weitwanderwege, die das Remstal queren. Es gibt auch lokale Wanderwege. Und es gibt zwei mehrtägige Wanderwege, die das Remstal zum Thema haben. 

Der Remstal-Höhenweg war schon Thema in diesem Blog, im Post vom 09.07.2011. Etwas weniger spektakulär kommt ein zweiter Weg daher, der Remswanderweg. Dieser vom Schwäbischen Albverein eingerichtete Weg verläuft vom Remsursprung bis zur Mündung der Rems in den Neckar. Und gerade in diesen Tagen ist eine neue Broschüre über den Remswanderweg herausgekommen. Für 2,50 Euro kann man die Broschüre bei den Buchhandlungen im Remstal, bei den Verwaltungen der Städte und Gemeinden im Remstal, aber auch bei der Hauptgeschäftsstelle des Schwäbischen Albvereins, Stuttgart, Hospitalstraße 21 B, erwerben.

Testen wir doch einfach mal den Remswanderweg mit einer kleinen Wanderung von Winterbach nach Remshalden-Grunbach.


Anmerkung
Zur Remstal Gartenschau 2019 ist geplant, den Remswanderweg des Schwäbischen Albvereins und den Remstal-Höhenweg des Tourismusvereins Remstal-Route zum neuen RemstalWeg mit einer Länge von 220 Kilometern zusammenzulegen. Die Beschreibung in diesem Post wird dann mindestens in Teilen hinfällig.

Sonntag, 4. Dezember 2011

Durch die Fußgängerzone von Plochingen


Denkt man an Plochingen, fällt einem als erstes das Thema Verkehr ein. Plochingen ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Bei Plochingen treffen auch die autobahnähnlich ausgebauten Bundesstraßen 10 und 313 aufeinander. Und Plochingen liegt am Neckar. Bis zum Neckarhafen von Plochingen ist der Neckar schiffbar, allerdings nur mit Hilfe vieler Staustufen. Und als wäre das nicht genug, verläuft über Plochingen die - je nach Windrichtung - Einflugschneise oder Abflugschneise des Stuttgarter Flughafens.

Plochingen verfügt jedoch auch über eine mit 300 Metern Länge kleine, aber feine Fußgängerzone. Dort geht es zu wie in den meisten Fußgängerzonen, das Thema Verkehr ist hier nicht mehr groß zu spüren. Erreicht man Plochingen mit der Bahn (S-Bahnlinie S1 und Regionalexpress), folgt man vor dem Bahnhofsgebäude der Eisenbahnstraße wenige Meter nach rechts und biegt dann nach links in die Bahnhofstraße ab. Dann folgt man der Esslinger Straße nach rechts. Sie führt zum Beginn der Fußgängerzone beim Platz Am Fischbrunnen. Die Entfernung vom Bahnhof bis zum Beginn der Fußgängerzone ist ca. 370 Meter. 

Sonntag, 27. November 2011

Auf den Burren bei Bad Überkingen


Das Gebiet der Schwäbischen Alb westlich und nördlich des oberen Filstals ist stark gegliedert. Die Albhochfläche ist hier in viele kleinere Einheiten und Gipfelchen aufgelöst. Eines dieser Gipfelchen ist der 693 m ü NN hohe Burren. Der Burren ist nicht bewaldet. Der Gipfel ist auf allen Seiten von Magerrasen und Wacholderheide bedeckt. 

Eine Besteigung des Burren lohnt sich also, wegen der Wacholderheide genauso wie wegen der Aussicht vom waldfreien Gipfel. Ist man mit dem Auto unterwegs, ist der nächstgelegene Ausgangspunkt ein großer Wanderparkplatz auf der Passhöhe an der Straße von Gingen an der Fils nach Bad Überkingen, der K1438. (Die Gipfelkuppe des Burren befindet auf der Gemarkung von Bad Überkingen). Die K 1438 zweigt im Ortskern von Gingen von der B10 nach Westen ab. Von Stuttgart aus folgt man der B10 bis nach Gingen. Hierbei kann man die erst vor wenigen Wochen eröffnete B10-Umfahrung von Süssen testen, einem Nachbarort von Gingen an der Fils. Die Entfernung von Gingen bis zur Passhöhe ist 3,6 Kilometer.

Freitag, 18. November 2011

Sachsenheimer Weg von Großsachsenheim nach Hohenhaslach


Die Stadt Sachsenheim liegt am Rand des Naturparks Stromberg-Heuchelberg. Mit den Stadtteilen Hohenhaslach, Spielberg, Ochsenbach und Häfnerhaslach erstreckt sich die Gemarkung von Sachsenheim jedoch weit in den Naturpark hinein. Der Sachsenheimer Weg - ein hervorragend markierter Wanderweg - verbindet den Stadtteil Großsachsenheim mit den Stadtteilen im Stromberg. 

In diesem Post geht es um den ersten Teil des Wanderwegs von Großsachsenheim nach Hohenhaslach. Auf diesem Abschnitt des Sachsenheimer Wegs nähert man sich ohne große Höhenunterschiede durch schöne Wiesenlandschaften langsam dem Stromberg.

Montag, 14. November 2011

Stadtpark in Leonberg


Vor über 30 Jahren noch ein Steinbruch - heute ein interessanter Landschaftspark: das Gelände südwestlich der Römerstraße und der Berliner Straße in Leonberg hat eine erstaunliche Wandlung bis zum heutigen Stadtpark durchgemacht. 

Von 1894 bis 1977 wurde auf diesem Gelände Gips abgebaut. Der  Gips war als Dünger und als Baustoff gefragt.
Die Abbaugrube ist heute noch vorhanden. Ihr Grund ist teilweise mit einem See gefüllt. Im Osten der ehemaligen Grube ist die Abbauwand mit den einzelnen Gipsschichten noch gut erhalten. Eine Tafel am Grund der Baugrube gibt Auskunft über die Gesteinsschichten. Da sieht man tatsächlich den berühmt-berüchtigten Gipskeuper, ein Gestein, das etwa Tunneln große Probleme bereitet. 

Ansonsten findet man im Stadtpark Leonberg ein ausgedehntes Wegenetz, das sich um die Gipsgrube herum und in sie hinab erstreckt. Von einem Hügel aus hat man einen Überblick über den ganzen Park.

Montag, 7. November 2011

Aktualisierung: Tübinger Straße in Stuttgart


Stuttgarts Tübinger Straße war das Thema im Post vom 05.07.2010. Inzwischen zeigt sich die Tübinger Straße als Gebiet im Umbruch. Einige Großbaustellen haben dort begonnen. Ob sich die Tübinger Straße und ihre Umgebung in einigen Jahren in besserem Zustand präsentieren werden, bleibt abzuwarten. Es lohnt sich jedoch, in diesen Wochen wieder einen Spaziergang durch die Tübinger Straße zu machen. Denn jetzt bieten sich Blickbeziehungen, die man nach der Fertigstellung der verschiedenen Gebäude nicht mehr haben wird.

Beginnen wir den Spaziergang durch die Tübinger Straße in der Innstadt an der Einmündung Königstraße / Tübinger Straße / Eberhardstraße. Diese Einmündung wie auch der angrenzende Bereich der Königstraße wurden in den vergangenen Monaten zur Fußgängerzone umgestaltet und mit einem neuen Belag versehen. Als Abschluss der Baumaßnahmen wurden Anfang November fünf neue Platanen gepflanzt.   


Mittwoch, 2. November 2011

Feuerbacher Talkrabbenweg vom Pfostenwäldle bis zum Feuerbacher Tal


Der Feuerbacher Talkrabbenweg war schon einmal das Thema in diesem Blog. Im Post vom 15.11.2009 ging es um den Abschnitt vom Bahnhof Zuffenhausen bis zum Pfostenwäldle (Stadtbahnhaltestelle Landauer Straße). Heute ist der nächste Abschnitt dieses Rundwanderwegs um den Stuttgarter Stadtbezirk Feuerbach an der Reihe. Er führt vom Pfostenwäldle ins Feuerbacher Tal.

Seit der Feuerbacher Talkrabbenweg, ein Rundweg rund um den Stadtbezirk Stuttgart-Feuerbach, im Jahr 2009 mit einer neuen Beschilderung ausgestattet worden ist, gehört dieser Weg zu den besonders empfehlenswerten Rundwegen in der Region Stuttgart. Die heutige Etappe führt zum größeren Teil durch Wald. Gleichwohl ist die Etappe sehr kurzweilig.

Freitag, 28. Oktober 2011

Aussicht vom Dach der neuen Stuttgarter Stadtbibliothek

Vor wenigen Tagen wurde die neue Stuttgarter Stadtbibliothek auf dem Gelände zwischen dem Hauptbahnhof und der Heilbronner Straße eröffnet. 

Vom obersten Stockwerk bzw. von der Dachterrasse der Bibliothek hat man interessante Blicke auf die Umgebung. Somit ist die neue Bibliothek ein passendes Ziel unter dem Label Aussichtspunkte hier in diesem Blog.

Der nächstgelegene Ausgangspunkt für einen Besuch der Bibliothek ist die unterirdisch gelegene Stadtbahnhaltestelle "Stadtbibliothek. 

Von der Haltestelle geht es ein Stockwerk hoch ins Fußgängergeschoß. Dort wendet man sich nach rechts und erreicht ohne weitere Höhenunterschiede nach wenigen Metern den Mailänder Platz. Auf der rechten Seite befindet sich das Gebäude der Stadtbibliothek.

Man kann von der Bibliothek wieder zur U-Haltestelle Stadtbibliothek zurückgehen. Oder man kann direkt zum Hauptbahnhof gehen, am Pariser Platz vorbei.

Weitere Informationen

 

Samstag, 15. Oktober 2011

Aktualisierung: Johannesstraße in Stuttgart


Im Post vom 14.12.09 war die Johannesstraße in Stuttgart-West das Thema in diesem Blog. Die Johannesstraße ist einer der ganz wenigen Boulevards in Stuttgart. Sie verläuft durch den in der Gründerzeit gebauten Stadtbezirk Stuttgart-West. 

Die Johannesstraße wird auch heute noch vielfach von prächtigen Gebäuden der Gründerzeit gesäumt. Jedoch gibt es auch eine Anzahl architektonisch minderwertiger Gebäude, die nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs schnell gebaut worden sind.

Nun gibt es in der Johannesstraße eine interessante Entwicklung, die vielleicht sogar für ganz Stuttgart einen Weg in die Zukunft weisen könnte. Ein Gebäude bei der Kreuzung Johannes-/Breitscheidstraße, das mit nur drei Stockwerken in einfacher Bauweise nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden ist, soll durch ein neues Gebäude ersetzt werden. Und dieses neue Gebäude wird nicht ein austauschbarer Allerweltsbau sein. Vielmehr wird das neue Gebäude nach den Originalplänen aus der Gründerzeit gebaut.

Freitag, 14. Oktober 2011

Durch die Jägerhofallee in Ludwigsburg


Die Jägerhofallee ist eine von 23 denkmalgeschützten Alleen in Ludwigsburg. Sie verläuft ganz im Osten der Kernstadt unmittelbar neben der ehemaligen Stadtmauer. 

Ein Stadtspaziergang im Verlauf der Jägerhofallee ist somit doppelt interessant. Einerseits kann man die Allee mit ihren beiden in der Straßenmitte gelegenen Baumreihen genießen. Andererseits sieht man verschiedene Reste der ehemaligen Stadtmauer einschließlich zweier Torhäuser.

Heute begehen wir die Jägerhofallee von Süden nach Norden. Das Südende der Jägerhofallee erreicht man mit der Buslinie 427 des Ludwigsburger Stadtverkehrs. Die Buslinie 427 fährt vom ZOB beim Bahnhof Ludwigsburg ab, die Fahrtrichtung ist Grünbühl, die Ausstiegshaltestelle ist Robert-Franck-Allee. Die Busse fahren während der Berufsverkehrszeiten alle 10 Minuten, sonst alle 20 Minuten.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Durch das Naturschutzgebiet "Wiesentäler bei der Menzlesmühle"


Ganz am Ostrand der Region Stuttgart zwischen Welzheim und Gschwend im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald befinden sich zauberhafte Wiesentäler mit kleinen Bachläufen. Einige der früher dort zahlreichen Mühlen sind noch vorhanden und teilweise restauriert.

Das vielleicht schönste dieser Täler wurde unter Naturschutz gestellt. In den Jahren 1975 und 1979 wurden zunächst 6,1 Hektar ausgewiesen. Im Jahr 1993 wurde die Schutzgebietsfläche auf 62,8 Hektar vergrößert. Seit der Vergrößerung firmiert das Schutzgebiet unter dem Namen "Wiesentäler bei der Menzlesmühle". Es gibt von der Naturschutzverwaltung ein Faltblatt zu diesem Schutzgebiet. Auf dem Faltblatt ist ein Rundweg eingezeichnet, der durch die verschiedenen Seitentäler des Naturschutzgebiets führt. Vor Ort ist dieser Rundweg nicht ausgeschildert, wenngleich es im Wegverlauf immer wieder andere Wegbeschilderungen gibt. Deshalb nachfolgend eine möglichst genaue Beschreibung dieses empfehlenswerten Rundwegs.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Aussichtsturm Katharinenlinde bei Esslingen-Rüdern


Am Rand des Schurwalds und hoch über dem Neckartal bei Esslingen am Neckar befindet sich der Katharinenlindenturm

Der in Stahlbetonbauweise errichtete 17 Meter hohe Aussichtsturm wurde im Jahr 1957 fertiggestellt und am 14.06.1957 eingeweiht. Angeschlossen an den Turm ist eine Gaststätte. Der dem Schwäbische Albverein gehörende Turm ist außer donnerstags tagsüber geöffnet. Am Eingang zum Turm befindet sich eine Spendendose. 72 Stufen führen hinauf zur Aussichtsplattform.

Gemäß den Angaben des Schwäbischen Albvereins gab der ein Jahr zuvor auf der anderen Neckarseite fertiggestellte Stuttgarter Fernsehturm den Impuls für die Erstellung des Katharinenlindenturms.

Der Flurname der Katharinenlinde entstammt einer Sage. Die Heilige Katharina von Alexandrien soll wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt worden und bis nach Esslingen geflohen sein. Der römische Kaiser ließ Katharina hinrichten. Auf ihrem Grab soll auf eine letzte Bitte von Katharina eine Linde mit den Wurzeln nach oben gepflanzt worden sein. Diese Linde wuchs an und bestätigte nach damaliger Auffassung die Richtigkeit des christlichen Glaubens.

Montag, 26. September 2011

Geologischer Pfad "Rund um den Haselstein" bei Winnenden


Am südlichen Ortsrand von Winnenden beginnt der Geologische Pfad "Rund um den Haselstein". Auf 16 Tafeln wird die Geologie der Keuperstufe des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes erläutert. Der Weg führt an geologischen Aufschlüssen vorbei, an Weinbergen und durch Wald. Am Beginn des Wegs befindet sich eine Tafel mit dem Wegverlauf, den Standorten der einzelnen Tafeln sowie einem geologischen Profil der Gegend.

Die Stadt Winnenden liegt am Rand der im geologischen Sinne so genannten Backnanger Bucht. Dies ist eine große Einbuchtung in die Schichtstufe des Keupers. Das Keuper genannte Gestein baut die Berge von Süden bis Osten um die Backnanger Bucht auf. Überhaupt ist der Keuper das dominierende Gestein in der Region Stuttgart. Auch der Stuttgarter Talkessel ist von Keupergesteinen aufgebaut. Innerhalb des Keupers gibt es mehrere Unterstufen, abwechselnd aus weicheren und härteren Gesteinen. Darüber kann man auf dem geologischen Pfad etwas lernen.

Dienstag, 20. September 2011

Aussicht vom Hohenstaufen


Ein perfekter Kegelberg, aus allen Richtungen von weither sichtbar, auch ein Berg mit Geschichte: Das ist der Hohenstaufen im Norden des Landeskreises Göppingen zwischen dem Filstal und dem Remstal.

Naturgeschichtlich gesehen ist der Hohenstaufen ein sogenannter Zeugenberg. Der Berg ist ein Relikt der Schwäbischen Alb, die vor Jahrmillionen noch bis hierher oder sogar noch weiter nach Nordwesten reichte. Der Hohenstaufen ist durch besondere Umstände nicht abgetragen worden wie seine Umgebaung, sondern stehengeblieben. Zusammen mit zwei weiteren Zeugenbergen in der Nachbarschaft, dem Stuifen und dem Rechberg, bildet der Hohenstaufen eine Dreierguppe aus markanten Einzelbergen. Man nennt diese Dreiergruppe die Dreikaiserberge.

Und damit sind wir beim geschichtlichen Hintergrund. Auf dem Hohenstaufen befand sich die Stammburg der Staufer, eines großen Herrschergeschlechts des Mittelalters, das zeitweise halb Europa (z.B. Süditalien) beherrschte. In der Region um den Hohenstaufen ist man mächtig stolz auf diese Vergangenheit.

Mittwoch, 14. September 2011

Stuttgarts Seidenstraße - auf dem Weg zum Boulevard?


In der Stuttgarter Innenstadt bzw. im Stuttgarter Talkessel braucht es dringend zusätzliche attraktive Straßenzüge. Quer zur Königstraße gibt es zur Zeit kaum größere Straßen, die ein zweidimensionales Stadterlebnis zuließen. 

Heute wollen wir einen Spaziergang durch die Seidenstraße machen, ein Straßenzug, der zwischen Stuttgart-Mitte und Stuttgart-West verläuft. Und hierbei wollen wir uns fragen, ob die Seidenstraße das Zeug dazu hat, zukünftig ein quer zur Königstraße verlaufender Boulevard zu werden. Die Seidenstraße ist zumindest im Umbruch. Es gibt Baustellen, zum Abriss bereite Gebäude und Brachflächen, die auf eine Bebauung warten. Und es gibt auch bereits fertiggestellte neue Gebäude, die zumindest - man wird bei der heutigen Stuttgarter Architektur ja bescheiden - erträglich sind. Was jedoch vor allem auffällt, ist die uneinheitliche Gebäudelinie im Straßenverlauf. Ob hier irgendwann einmal eine ordnende, planende Hand sich erbarmt? Man wagt es kaum zu hoffen.

Freitag, 9. September 2011

Pomeranzengarten in Leonberg


Eine Pomeranze ist eine Bitterorange, eine Kreuzung zwischen einer Pampelmouse und einer Mandarine. Nach dieser Frucht ist der Pomeranzengarten in Leonberg benannt, der einzige erhaltene Renaissancegarten in Baden-Württemberg. 

Der Pomeranzengarten befindet sich an einer Hangterrasse am Rand der Altstadt von Leonberg gleich unterhalb des Schlosses. Der Pomeranzengarten bildet ein Rechteck mit den Seitenlängen 80 mal 30 Meter. Der streng geometrisch angelegte Terrassengarten ist durch eine massive und hohe Mauer zur Talseite hin abgegrenzt. An den vier Ecken des Gartens befinden sich wehrturmartige Pavillons. Drei prachtvolle Bunnen befinden sich in der Mitte des Gartens sowie an den Viertelspunkten der Längsrichtung. Ansonsten besteht der Garten aus einer Vielzahl geometrischer Beete und den dazwischen verlaufenden Wegen. 

Der Garten wurde ab dem Jahr 1609 vom berühmten schwäbischen Renaissance-Baumeister Heinrich Schickardt errichtet. In dieser Zeit wurde das Leonberger Schloss ein Witwensitz des Hauses Württemberg. Um 1960 war der Pomeranzengarten verwildert. Im Jahr 1980 wurde der Garten nach den Originalplänen von Heinrich Schickardt vom Land Baden-Württemberg und von der Stadt Leonberg wiedergestellt. Seit dieser Zeit ist der einzige Terrassengarten der Spätrenaissance in Deutschland für die Besucher tagsüber während des ganzen Jahres kostenlos geöffnet.

Montag, 5. September 2011

Durch die Kernzone Lange Steige im Biosphärengebiet Schwäbische Alb


Wildnis in der dicht besiedelten Region Stuttgart - das bietet seit wenigen Jahren das neue Unesco-Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Ein wichtiger Bestandteil eines jeden Biosphärengebiets sind die Kernzonen, die nach den Vorgaben der Unesco mindestens drei Prozent der Fläche das Biosphärengebiets abdecken müssen. In den Kernzonen soll jede Beeinflussung durch den Menschen unterbleiben. In diesen Gebieten hat nur die Natur das Sagen. Diese Gebiete entwickeln sich nach und nach zur Wildnis.

Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb wurde eine Variante gewählt, die nicht eine einzige zusammenhängende Kernzone, sondern viele kleinere über das Biosphärengebiet verstreute Kernzonen vorsieht. Die Kernzonen darf man nur auf den Wegen betreten, die in einer Allgemeinverfügung des Regierungspräsidiums Tübingen explizit aufgelistet sind. (das RP Tübingen ist für das Biosphärengebiet federführend zuständig, auch für die im Landkreis Esslingen liegenden Teile).

Eine der fast 30 Kernzonen des Biosphärengebiets heißt Donntal - Lange Steige. Diese 105,6 Hektar große Kernzone befindet sich im hintersten Lenninger Tal beim Lenninger Teilort Schlattstall. Sie erstreckt sich über den gesamten Albtrauf hinweg vom Talgrund bis hinauf zur Albhochfläche.

Sonntag, 28. August 2011

Grünanlage und Aussichtspunkt bei der Mühlbachhofschule in Stuttgart-Nord


Ganz nahe bei der weit über Stuttgart hinaus bekannten Parkanlage Killesberg befindet sich eine weitere Grünanlage mit Aussichtspunkt, die selbst vielen Stuttgarterinnen und Stuttgartern kaum bekannt sein dürfte.

Ergänzung vom 08.10.2020: Das Garten-, Friedhofs- und Forstamt der Landeshauptstadt Stuttgart hat in den Jahren 2019/2020 Schilder aufgestellt, aus denen der offizielle Name der Grünanlage hervorgeht. Sie heißt: Grünanlage Viergiebelanlage (Albrecht-Dürer-Weg / Saumweg).  

In einem von der Landeshauptstadt Stuttgart herausgegebenen Prospekt heißt der Aussichtspunkt "Mühlbachhofschule". Namensgebend ist die Schule, die sich am oberen Ende der Grünanlage und direkt neben dem Aussichtspunkt befindet.

Die Grünanlage erstreckt sich an einem nach Osten gerichteten Berghang. Unten grenzt die Anlage an die Birkenwaldstraße, oben an die Mühlbachhofschule. Reist man mit öffentlichen Verkehrsmitteln an, steigt man an der Haltestelle Viergiebelweg der Buslinie 44 (z.B. ab Hauptbahnhof, Fahrtrichtung Killesberg) aus. Man geht auf die Westseite, die Hangseite der Birkenwaldstraße. Am Hang ansteigend kommt man sofort in die Grünanlage.


Dienstag, 23. August 2011

Jakobsweg von Kirchheim unter Teck-Ötlingen nach Frickenhausen


Schon mehrfach war eine Wanderung auf den die Region Stuttgart durchziehenden Jakobswegen das Thema in diesem Blog. 

Und heute wollen wir fortfahren mit einem Abschnitt im Verlauf des Jakobswegs von Rothenburg ob der Tauber nach Rottenburg am Neckar. Der heutige Abschnitt ab Kirchheim unter Teck-Ötlingen bis nach Frickenhausen schließt an den Abschnitt an, der Thema im Post vom 07.04.2011 war. Die Länge der heutigen Wanderung ist ca. 12 Kilometer.

Ausgangspunkt ist der S-Bahnhaltepunkt Ötlingen im Verlauf der S1 nach Kirchheim unter Teck. Vom S-Bahnhaltepunkt muss man zunächst 550 Meter gehen, bis man auf den Jakobsweg stößt. Hierzu geht man durch die Unterführung unter den Gleisen durch und kommt auf die Südwestseite der Bahntrasse. Man folgt jetzt einem asphaltierten Weg entlang der Bahntrasse in Richtung Nordwesten. Nach den genannten 550 Metern kommt der Jakobsweg von rechts aus einer Unterführung.

Hier gibt es eine Übersicht über die Jakobswege in der Region Stuttgart. Von dort sind alle Artikel in diesem Blog verlinkt, die sich mit einzelnen Abschnitten der Jakobswege befassen.

Kirchheim unter Teck ist einer der Top-Orte in der Region Stuttgart. Hier gibt es eine Übersicht über Kirchheim unter Teck. Von dort sind alle Artikel dieses Blogs, die sich mit Kirchheim unter Teck befassen, verlinkt. 

Mittwoch, 17. August 2011

Stadtentwicklung und Alleen in Ludwigsburgs Weststadt


Der heutige Stadtspaziergang führt durch einen Stadtbereich von Ludwigsburg, der westlich des Bahnhofs liegt. Dies ist die der Innenstadt von Ludwigsburg gegenüberliegende Seite, also so etwas wie die Rückseite von Ludwigsburg. Ein Spaziergang durch die Weststadt kann sich jedoch lohnen, wenn man sich ein wenig für Stadtplanung und Stadtentwicklung interessiert. 

Zwei Themen kann man während des Spaziergangs streifen. Zum einen die Stadtentwicklung auf ehemaligen Industrieflächen und zum anderen die Alleen von Ludwigsburg.

Für den Spaziergang ist es am Besten, wenn man mit der S-Bahn oder der Regionalbahn nach Ludwigsburg fährt. Von den Bahnsteigen geht es hinab in die Bahnsteigunterführung. Und dort geht man nicht in Richtung Innenstadt, sondern nach Westen, also in die entgegengesetzte Richtung. Erst im Jahr 2006 wurde der Zugang zur Bahnsteigunterführung von Westen her in Betrieb genommen.

Montag, 15. August 2011

Neue Grünflächen in Stuttgart-Fasanenhof

Die im Dezember vergangenen Jahres eröffnete Stadtbahnlinie zum Stuttgarter Stadtteil Fasanenhof verläuft im Bereich der Wohnbebauung des Stadtteils großteils im Tunnel.

Über dem Tunnel zwischen den Stadtbahnhaltestellen Fasanenhof und Europaplatz wurde erst in den letzten Tagen eine Grünanlage mit Fußgängerwegen fertiggestellt. Zudem gibt es im Nordosten des Fasanenhofs direkt an der B 27 einen mit Erdaushub aufgeschütteten Hügel, auf den ein neuer Weg führt.

Das alles kann Anlass sein, dem Stadtteil Fasanenhof einen Besuch abzustatten. Ausgangspunkt für den kleinen Spaziergang ist die Stadtbahnhaltestelle Fasanenhof der Stadtbahnlinie U6 (die U6 fährt zum Beispiel vom Hauptbahnhof, Schlossplatz oder Charlottenplatz, Fahrtrichtung Fasanenhof).

Montag, 8. August 2011

Kohlweiher, Kaiserstand und Neue Brücke im Schönbuch


Den Naturpark Schönbuch teilen sich die Region Stuttgart sowie die südlich angrenzende Region Neckar-Alb. 

In diesem Blog können selbstverständlich nur die Wege im nördlichen, zur Region Stuttgart gehörenden Teil des Schönbuch das Thema sein. Im heutigen Post gehen wir aber bis unmittelbar zur Grenze zwischen den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb und damit zwischen den Landkreisen Böblingen und Tübingen.

Die kleine Wanderung führt vom nördlichen Waldrand des Schönbuch bei Hildrizhausen bis zur Neuen Brücke am Ursprung des Großen Goldersbachs. Ausgangspunkt ist ein Waldparkplatz südlich von Hildrizhausen. Mit dem Auto kann man zum Beispiel über die Autobahn A81 anfahren, Anschlussstelle Hildrizhausen. Von dort fährt man nach Hildrizhausen. Im Ortskern stößt man auf die Vorfahrtstraße, die Herrenberger Straße. Dort biegt man nach rechts ab. Bald darauf kommt man am Ortsende zu einer Kreisverkehrsanlage. Dort biegt man nach links in die Straße "Waldhaus" ab. Sie führt aus dem Ort hinaus und am Friedhof vorbei bis zum Waldrand. Man fährt dann noch ein paar Meter in den Wald hinein, wo sich der Wanderparkplatz "Kohltor" befindet.

Montag, 25. Juli 2011

Zur Wallfahrtskirche Ave Maria bei Deggingen


Nirgendwo in der Region Stuttgart gibt es so viele Wallfahrtskirchen mit den zugehörigen Stationenwegen wie im Landkreis Göppingen. Eine der größten und bekanntesten Wallfahrtskirchen ist die Kirche Ave Maria im Oberen Filstal bei Deggingen. 

Die Wallfahrtskirche Ave Maria befindet sich am das Obere Filstal südöstlich begleitenden Berghang. Das Filstal ist hier tief in die Tafel der Schwäbischen Alb eingeschnitten. Die Kirche liegt ungefähr auf Drittelshöhe am Hang an der Grenze zwischen den Streuobstwiesen und dem geschlossenen Hangwald.

Zur in den Jahren 1716 bis 1718 erbauten spätbarocken Kirche führt ein Stationenweg hinauf. Die landschaftliche Lage der Wallfahrtskirche ist hervorragend. 

Montag, 18. Juli 2011

Spuren von König Friedrich I. bei Freudental


Als Württemberg im Jahr 1806 ein Königreich wurde, war der bisherige Herzog von Württemberg, Friedrich I., der erste König des Landes. Friedrich I. ließ ein schon seit längerer Zeit bestehendes und Württemberg gehörendes kleines Schloss in Freudental am Rand des Stromberggebiets zum Sommer- und Jagdschloss ausbauen. Noch heute gibt es in der Umgebung von Freudental verschiedene Zeugnisse, die auf die Zeit Friedrichs I. hinweisen. Einige von ihnen wollen wir auf dem nachfolgend beschriebenen Spaziergang im Naturpark Strom- und Heuchelberg besuchen.

Freudental erreicht man mit dem Auto von Bietigheim-Bissingen (B27) her. Unmittelbar nördlich der Brücke der B27 über die Enz zweigt die L 1107 (Karl-Mai-Allee) nach Westen ab in Richtung Löchgau. Nach 4 Kilometern zweigt nach links die K 1633 nach Freudental ab. Diese Straße führt in der Folge schnurgerade nach Freudental - fast wie im amerikanischen Westen. In Freudental gibt es Parkplätze im Verlauf verschiedener Straßen. Linienbusverbindungen gibt es auf www.vvs.de.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Brücken am Hammerkanal und Rossneckarkanal in Esslingen


Vor wenigen Tagen wurde in Esslingen eine neue Brücke für Fußgänger zwischen dem Maille-Park und der Ritterstraße über den Rossneckarkanal hinweg in Betrieb genommen. Dies soll der Anlass für einen Spaziergang entlang des Hammerkanals und des Rossneckarkanals in Esslingen sein. 

Es gibt viele Brücken über die Neckarkanäle in Esslingen. Darunter befinden sich Straßenbrücken, Brücken für Fußgänger, Brücken zu Grundstücken, eine Eisenbahnbrücke und sogar eine mit Häusern bebaute Brücke. An einigen dieser Brücken führt der nachfolgend beschriebene Spaziergang vorbei bzw. untendurch.

Im Bereich der Altstadt von Esslingen und der angrenzenden Gebiete verzweigt sich der Neckar. Der als Schifffahrtskanal ausgebaute Hauptarm des Neckars verläuft zwischen Bahnlinie und B10. Im Bereich der Schleuse Esslingen zweigt der Hammerkanal in Richtung der Altstadt von Esslingen ab. Der Hammerkanal verzweigt sich in den Rossneckar und den Wehrneckar. Bei der Agnesbrücke kommen die beiden Neckararme wieder zusammen. Schließlich münden diese Neckararme zwischen Esslingen und dem Stadtteil Mettingen wieder in den Hauptkanal des Neckars.

Samstag, 9. Juli 2011

Remstal-Höhenweg vom S-Bahnhof Neustadt-Hohenacker nach Remseck

Achtung: Im Jahr 2019 werden der Remstal-Höhenweg und der Remswanderweg des Schwäbischen Albvereins zum neuen RemstalWeg zusammengelegt. Ab September 2018 wird die Markierung und die Beschilderung geändert. Der Remstal-Höhenweg und der Remswanderweg sind ab sofort nicht mehr zu begehen. Dieser Artikel hat nur noch historischen Wert.

Im heutigen Post in diesem Blog gehen wir einen Abschnitt des Remstal-Höhenwegs vom S-Bahnhof Neustadt-Hohenacker bis zur Remsmündung in Remseck.

Der Remstal-Höhenweg führt mit einer Gesamtlänge von 226 Kilometern und 12 Tagesetappen über die Höhen beidseits des Remstals. Die heutige Wegstrecke ist ein Teil der 12. Etappe des Weitwanderwegs. 

Das heutige Teilstück des Remstal-Höhenwegs bietet sich wegen seiner guten Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Das Teilstück hat jedoch auch einen Nachteil: Auf den letzten vier Kilometern führt der Remstal-Höhenweg durch den Landkreis Ludwigsburg und auf diesem Abschnitt ist der Weg noch nicht ausgeschildert (Stand: Juli 2011). Darauf weist ein DIN A 4 - Blatt hin, das beim letzten Wegweiser im unteren Remstal aushängt. Auf dem Blatt steht jedoch auch, dass der weitere Wegverlauf bis Remseck keinerlei Orientierungsprobleme mehr bereitet. Und so ist es auch. Es geht einfach immer auf der rechten Seite der Rems entlang. 

Montag, 4. Juli 2011

Durch das Naturschutzgebiet Unteres Feuerbachtal

Im Nordosten von Stuttgart zwischen dem Stadtbezirk Mühlhausen und dem Stadtbezirk Zuffenhausen(Stadtteil Zazenhausen) befindet sich das Naturschutzgebiet Unteres Feuerbachtal mit Hangwäldern und Umgebung

Das 47,5 Hektar große Naturschutzgebiet wurde im Jahr 1996 ausgewiesen und ist eines von sieben Naturschutzgebieten auf der Gemarkung Stuttgart.

Der etwas lange Name des Naturschutzgebiets deutet darauf hin, dass in diesem Gebiet verschiedene Biotope geschützt werden. Da ist einmal der Feuerbach, der auf einem Teilstück durch ein renaturiertes Bachbett fließt. Dann gibt es drei Hangwälder. Auch Trockenwiesen und Streuobstwiesen gehören zum Gebiet. Schließlich ist es ein Anliegen des Naturschutzgebiets, im teilweise intensiv ackerbaulich genutzten Bereich zwischen dem Feuerbachtal und Kornwestheim einen Biotopverbund herzustellen.


Das Regierungspräsidium Stuttgart hat am 19. Mai 2011 die Information für die Besucher des Naturschutzgebiets verbessert und zehn Informationstafeln im Gebiet aufgestellt. Leider ist die Sache nicht so gelungen wie dies wünschenswert wäre. Offiziell heißt es in der Verlautbarung des Regierungspräsidiums, dass ein Naturlehrpfad im Gebiet eröffnet worden wäre. Das ist aber mitnichten der Fall. Vielmehr stehen nun zehn Informationstafeln über das weitverzweigte Gebiet verteilt herum, ohne dass es einen markierten Pfad gibt, um diese Tafeln im Gelände zu finden.

Freitag, 24. Juni 2011

Zum Kernenturm im Schurwald


Schurwald heißt der Höhenzug, der sich zwischen dem Remstal im Norden und dem Neckar-/Filstal im Süden erhebt. Im Westen grenzt der Schurwald an die Gemarkung von Stuttgart sowie von Fellbach. Und ganz im Süden von Fellbach erhebt sich im Schurwald der Kernen. Dieser Berg ist mit einer Höhe von 513 Metern der höchste Punkt der Gemarkung Fellbach.

Auf dem Kernen befindet sich der Kernenturm des Schwäbischen Albvereins. Er ermöglicht es, über die dichte Waldkrone, die die Höhen des gesamten Schurwalds einnimmt, hinauszusehen. Viele Wege führen aus allen Himmelsrichtungen hinauf zum Kernenturm.


Donnerstag, 16. Juni 2011

Zum Ostkastell in Welzheim


Die Stadt Welzheim liegt auf einem Hochplateau im Welzheimer Wald im Osten von Stuttgart. Der Welzheimer Wald ist ein Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge. Gleich bei Welzheim verlief der römische Limes, heute Unesco-Weltkulturerbe. 

Zwei römische Kastelle (Stützpunkte für die mit der Bewachung des Limes beauftragten Soldaten) gab es bei Welzheim. Die Stelle des ehemaligen Westkastells ist heute überbaut. Die Stelle, an der einst das (kleinere) Ostkastell stand, hat man vor einigen Jahren freigelegt und einen Teil der Mauern und Tore wiederaufgebaut. Das Ostkastell befindet sich gleich am Rand der Bebauung der Stadt Welzheim. Von der Stadtmitte oder vom Bahnhof aus kann man einen kleinen Spaziergang ohne große Höhenunterschiede zum Ostkastell unternehmen.

Mittwoch, 8. Juni 2011

Durch die Bismarckstraße in Stuttgart-West


Es gibt in Stuttgart-West viele Straßenzüge, in denen die gründerzeitliche Bebauung noch weitgehend erhalten ist. Dem stehen andere Straßenzüge gegenüber, die von einfachen Bauten aus dem Wiederaufbau in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts bestimmt werden. Man kann an Hand dieser unterschiedlichen Charakteristik der Straßenzüge heute noch erkennen, wo im Zweiten Weltkrieg die Zerstörungen besonders groß waren und wo die Gebäude im wesentlichen erhalten geblieben sind.

Die Bismarckstraße zählt zu den privilegierten Straßen, die auch heute noch fast durchgehend von gründerzeitlichen Wohngebäuden gesäumt werden. Vor allem die Hauseingänge, von denen keiner dem anderen gleicht, verdienen es, genauer betrachtet zu werden. Einige Eingänge sind weiter unten abgebildet. Die Mehrzahl der Gebäude in der Bismarckstraße steht unter Denkmalschutz, teilweise als sogenannte Sachgesamtheit (Ensembleschutz).

Ein kurzer Spaziergang durch die Bismarckstraße kann am Leipziger Platz beginnen. (Bushaltestelle der Linie 44). Der Leipziger Platz wird von einer kleinen Grünanlage gebildet. In der Grünanlage steht eine von 1947 bis 1949 erbaute griechisch-orthodoxe Kirche.

Samstag, 4. Juni 2011

Zum neuen Aussichtsturm auf den Ludwigsburger Zugwiesen


Auf den Zugwiesen am Neckar bei Ludwigsburg-Poppenweiler beginnt in Kürze eines der größten Fluss-Renaturierungsprojekte in Baden-Württemberg. Als Vorabmaßnahme wurde an Ostern dieses Jahres ein neuer Aussichtsturm mitten auf dem Gelände der zukünftigen Großbaustelle in Betrieb genommen.

Die sogenannten Zugwiesen befinden sich auf der orographisch linken (westlichen) Seite des Neckars gegenüber dem Ludwigsburger Stadtteil Poppenweiler. Vor Jahrhunderten, als der Neckar noch nicht gezähmt war, war das Gelände der Zugwiesen Bestandteil des Flusses und seiner angrenzenden Feuchtgebiete. Der Ausbau des Neckars zur Schifffahrtsstraße und die Eindeichung des Flusses im Rahmen des Hochwasserschutzes haben aus dem Neckar einen Kanal mit einer gegenüber dem früheren Zustand wesentlich kleineren Breite gemacht.


Im Bereich der Zugwiesen soll jetzt auf einer Länge von 1,7 Kilometer der frühere Zustand so weit wie möglich wiederherstellt werden. Die über fünf Millionen Euro kostende Renaturierungsmaßnahme soll in Kürze starten und bis Ende 2012 abgeschlossen sein. Zunächst muss der Geh- und Radweg entlang des Neckars auf einer Länge von 1,5 Kilometern weiter weg vom Neckar verlegt werden. Anschließend wird das Gelände der Zugwiesen mit einer Planierraupenarmada umgepflügt, um das Bett des Neckars mindestens zu verdoppeln. Zudem entstehen Flachwasserbereiche und Inseln. Dann entsteht einer neuer Bachlauf parallel zum Neckar, der auch die Staustufe Poppenweiler umgeht und somit die ökologische Durchgängigkeit des Neckars wiederherstellen soll.

Der neue Aussichtsturm steht zur Zeit noch mitten in einer Wiese. Nach dem Abschluss der Baumaßnahmen wird der Turm auf einer Flussinsel stehen, die über einen Steg vom verlegten Neckarufer aus zugänglich sein wird.


Mittwoch, 1. Juni 2011

Durch die Altstadt von Waiblingen, Teil 2 von 2


Im ersten Teil des Rundgangs durch die sehenswerte Altstadt von Waiblingen, einer Fachwerkstadt an der Deutschen Fachwerkstraße, ging es vom Hochwachtturm über den Zwinger zum äußeren Kirchenbezirk und von dort über die Hahnsche Mühle zur Nikolauskirche. 

Bei der Nikolauskirche startet der zweite Teil des Rundgangs. Zwischen der Nikolauskirche und dem (Neuen) Rathaus befindet sich ein namenloser Platz. Im Gegensatz zu den anderen Plätzen und Straßen in der Altstadt von Waiblingen gefällt dieser Platz nicht besonders. Dazu trägt auch der Bau des Rathauses bei, der nicht so recht zur Altstadt passen will.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Durch die Altstadt von Waiblingen, Teil 1 von 2


Die Kreisstadt Waiblingen im Rems-Murr-Kreis, eine Fachwerkstadt an der Deutschen Fachwerkstraße, besitzt eine überraschend schöne Altstadt

Aus dem Mittelalter sind noch einige Türme und Wehrgänge erhalten. Viele Häuser in der Altstadt wurden in den vergangenen Jahren saniert. Allerdings gibt es nach wie vor auch nicht wenige sanierungsbedürftige Altbauten. Und auch einige Neubauten, über deren Schönheit man streiten kann, mischen sich unter die Häuser der Altstadt.

Ein Besuch der Altstadt von Waiblingen ist eine lohnende Angelegenheit. Bei schönem Wetter kann man die Besichtigungstour in einem der zahlreichen Restaurants und Cafes auf den Gassen der Altstadt abschließen.

Die Zahl der Sehenswürdigkeiten (Gebäude, Türme, Brunnen, Stadtmauer) in Waiblingens Altstadt ist so groß, dass man wirklich nicht weiß, wo man beginnen soll. Für den Anfang und als Waiblingen-Anfänger wollen wir uns in diesem Blog deshalb einfach an die Besichtigungsroute durch die Altstadt halten, die die Stadt Waiblingen in ihrem Internetauftritt www.waiblingen.de veröffentlicht hat. Wegen der vielen Bilder verteilen wir den Spaziergang auf zwei Posts.

Montag, 23. Mai 2011

Natur- und Kulturlehrpfad rund um die Limburg bei Weilheim an der Teck


Die Limburg ist ein Bergkegel bei Weilheim an der Teck, der der Schwäbischen Alb vorgelagert ist. Geologisch gehört die Limburg zum sogenannten Schwäbischen Vulkan. Das Tuffgestein der Limburg kann sich der Abtragung besser widersetzen als die Juramergel der Umgebung. Das führte dazu, dass im Laufe der Jahrmillionen die Schwäbische Alb rund um die Limburg immer weiter abgetragen wurde und die Limburg selbst stehen blieb.

Die Limburg befindet sich mitten in einem der größten Streuobstwiesengebiete Deutschlands. Dieses Gebiet ist von so hohem naturschutzfachlichen Wert, dass es als sogenannte Important Bird Area (ein weltweites Netzwerk von wichtigen Gebieten für den Vogelschutz) eingestuft worden ist.

Die Limburg befindet sich zudem im noch relativ jungen Biosphärengebiet Schwäbische Alb, an dem der Landkreis Esslingen Anteil hat. Neben den drei Naturparks Schönbuch, Schwäbisch- Fränkischer Wald und Stromberg-Heuchelberg ist das Biosphärengebiet Schwäbische Alb das vierte Großschutzgebiet, an dem die Region Stuttgart Anteil hat. Dies soll Anlass sein, in diesem Blog das neue Label "Biosphärengebiet" zu eröffnen.

Die Stadt Weilheim an der Teck und die staatliche Naturschutzverwaltung haben rund um den Bergkegel der Limburg einen drei Kilometer langen Natur- und Kulturlehrpfad eingerichtet. Der Pfad informiert auf elf großformatigen Tafeln über die Natur der Limburg, über die Stadt Weilheim sowie über die jahrhundertealte Kulturlandschaft.

Montag, 16. Mai 2011

Spaziergang auf die Stuttgarter Karlshöhe


Die Karlshöhe - ein Hügel nahe der Stuttgarter Innenstadt zwischen den Stadtbezirken Stuttgart-West und Stuttgart-Süd - steht im Zentrum der Aktivitäten zum 150jährigen Jubiläum des Verschönerungsvereins Stuttgart. 

Die Parkanlage an den oberen Hängen und auf dem Gipfel des Hügels befindet sich im Eigentum des Vereins. Im Frühjahr 2011 wurden Teile der Parkanlage renoviert und vom übermäßigen Bewuchs freigeschnitten. So bietet sich jetzt für die Besucher ein neues Bild auf dem Gipfel der Karlshöhe. Am 6. Mai 2011 wurde der sich auf der Nordseite der Karlshöhe befindende Pallas-Athene-Brunnen nach einer umfangreichen Restaurierung wiedereröffnet.


Dies sollte Anlass sein, der Karlshöhe mal wieder einen Besuch abzustatten. Ausgangspunkt für den hier vorgeschlagenen Spaziergang zur Karlshöhe ist der S-Bahnhaltepunkt Feuersee in Stuttgart-West. Man verlässt den unterirdischen Haltepunkt auf der stadtauswärtigen Seite und gelangt in der Rotebühlstraße an die Oberfläche. Man folgt der Rotebühlstraße noch wenige Meter stadtauswärts. Dann biegt man nach links in die Senefelderstraße ein. Die Senefelderstraße endet bei der Reinsburgstraße unmittelbar vor der Karlshöhe. Hier biegt man nach rechts in die Reinsburgstraße ein. Bereits nach wenigen Metern führt nach links aufwärts ein Weg in die Parkanlage Karlshöhe hinein. Der Weg führt in Serpentinen aufwärts und mündet bei einer kleinen Aussichtsplattform. Dort befindet sich der Pallas-Athene-Brunnen.

Freitag, 6. Mai 2011

Oberamtsstein und Gabeleiche im Schönbuch

Heute besuchen wir mit dem Oberamtsstein eines der zahlreichen Kleindenkmale im Naturpark Schönbuch. Gleich daneben befindet sich ein Naturdenkmal, die Gabeleiche.

Vom Jahr 1758 bis zum Jahr 1934 war Württemberg in sogenannte Oberämter gegliedert. Die Oberämter waren die Vorgänger der heutigen Landkreise. Es gab seinerzeit wesentlich mehr Oberämter als heute Landkreise. Im Westen von Stuttgart gab es zum Beispiel die Oberämter Böblingen und Herrenberg.

Die Grenzen zwischen den Oberämtern markierten vielfach Grenzsteine. Die heute noch erhaltenen Grenzsteine sind alle als Kleindenkmale ausgewiesen. In den Weiten des Schönbuchs haben sich mehr Grenzsteine erhalten als anderswo.  Der Oberamtsstein, den wir heute besuchen, markiert die ehemalige ehemaligen Grenze zwischen den Oberämtern Böblingen und Herrenberg.

Ausgangspunkt für den Waldspaziergang ist der Parkplatz "Kohltor" südlich von Hildrizhausen am Waldrand und Rand des Naturparks Schönbuch. Hildrizhausen hat eine eigene Anschlusstelle an die Autobahn A 81 zwischen Böblingen und Herrenberg. Von der Anschlussstelle Hildrizhausen folgt man der Kreisstraße K 1000 nach Hildrizhausen. In Hildrizhausen biegt man nach rechts auf die Landesstraße L 1184, die Herrenberger Starße ein. Bei der Kreisverkehrsanlage am Ortsende biegt man nach Süden auf die Straße "Waldhaus" ab. Sie führt südwärts zum Waldrand. Der Parkplatz befindet sich im Wald ca. 200 Meter hinter dem Waldrand.

Sonntag, 1. Mai 2011

Auf dem Martinusweg von Kornwestheim nach Ludwigsburg

Heute wandern wir auf einem Abschnitt des Martinuswegs von Kornwestheim nach Ludwigsburg. Der Martinusweg ist ein Pilgerweg und ein Kulturweg des Europarats.

Beim Stichwort Pilgerwege fallen einem zunächst einmal die Jakobswege ein. Diese mittelalterliche Pilgertradition nach Santiago de Compostela zur Grabstätte des heiligen Jakob wurde in den vergangenen Jahren wieder belebt. Eine Vielzahl von markierten Jakobswegen durchzieht inzwischen wieder weite Teile Europas und auch die Region Stuttgart.

Es gibt jedoch auch noch andere Pilgerwege. Dazu gehört der Martinusweg (Via Sancti Martini). Dieser Weg erinnert an den Heiligen Martin und verbindet dessen Geburtsort Szombathely in Ungarn mit seiner Grabstätte in Tours in Frankreich. Der Martinusweg wurde inzwischen in die Liste der Kulturwege des Europarats aufgenommen. 

Der Weg ist noch nicht vollständig markiert. Die Diözese Rottenburg-Stuttgart hat für ihr Gebiet die Aufgabe übernommen, den Martinusweg zu markieren. Im Entstehen ist ein über 400 Kilometer langer Weg von Tannheim bei Biberach bis nach Schwaigern bei Heilbronn. Wie alle Pilgerwege ist der Martinusweg nur in einer Richtung, konkret in Richtung Tours bzw. Schwaigern markiert. Am 1. Mai 2011 wurde der durch den Landkreis Ludwigsburg führende Wegabschnitt feierlich eröffnet. Und das nehmen wir zum Anlass, als Schnuppertour einen kleinen Abschnitt dieses Weges zu gehen, den Abschnitt von Kornwestheim nach Ludwigsburg.

Dienstag, 26. April 2011

Von Hohenhaslach im Stromberg rund um die Hohe Reut


Der Naturpark Stromberg-Heuchelberg befindet sich im Nordwesten der Region Stuttgart. Dies ist einer der drei Naturparks, an denen die Region Stuttgart Anteil hat. Der insgesamt 32.891 Hektar große Naturpark Stromberg-Heuchelberg umfasst Teile des Landkreises Ludwigsburg sowie Teile der außerhalb der Region Stuttgart gelegenen Landkreise Enzkreis, Heilbronn und Karlsruhe.

Das Gebiet des Strombergs und Heuchelbergs wird oft auch als die Toskana Baden-Württembergs bezeichnet. Die insgesamt fünf Höhenrücken des Gebiets sehen auf einem Satellitenbild aus wie eine gespreizte Hand mit ihren fünf Fingern. In den Tallagen finden sich Dörfer, Wiesen und Äcker. An den Südhängen der Höhenrücken wird Weinbau betrieben. Die Kuppen, Hochflächen und die Nordhänge werden vom Wald eingenommen. Bei einer Wanderung im Gebiet ist somit ein steter Wechsel der Landschaft garantiert. Geologisch gesehen ist der Stromberg-Heuchelberg eine Keuperinsel innerhalb des Südwestdeutschen Schichtstufenlands. Die Schichtstufe des Keupers, die eigentlich erst weiter südlich (z.B. im Stuttgarter Talkessel) anliegt, hat sich im Stromberg-Heuchelberg erhalten, weil hier die Gesteinsschichten gegenüber der Umgebung abgesunken sind. Der Fachbegriff hierfür ist Reliefumkehr.

Dies ist der erste Post in diesem Blog über den Naturpark Stromberg-Heuchelberg. Den Anfang macht eine kleine Weinberg- und Waldwanderung bei Sachsenheim Hohenhaslach. Der Ortsteil Hohenhaslach befindet sich nordnordwestlich von Sachsenheim am Südhang der dritten Strombergkette. Ist man mit dem Auto unterwegs, fährt man im Ort über die Straße An der Steige hinauf in das auf einem Bergvorsprung gelegene Zentrum von Hohenhaslach. Parkmöglichkeiten gibt es am oberen Ortsende bei der Kelter.

Montag, 18. April 2011

Durch die Fußgängerzone Bohnenviertel in Stuttgart-Mitte


Das Stuttgarter Bohnenviertel gehört zum Stadtbezirk Mitte. Von der Stuttgarter Innenstadt ist das Gebiet jedoch durch eine breite, hässliche Autoschneise getrennt. In den Sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts plante man, die Häuser des Bohnenviertels abzureisen und dort das neue Technische Rathaus von Stuttgart zu bauen.

Es war dann eine der ersten Amtshandlungen des im Jahr 1974 ins Amt gekommenen Oberbürgermeisters Manfred Rommel, die Abrissplanungen zu stoppen und das Bohnenviertel als zukünftiges Gebiet für zentrumsnahes Wohnen in Verbindung mit Kleingewerbe und Läden zu entwickeln. Für eine Beseitigung des Autoschneise der Hauptstädter Straße (B14) hat sich Rommel jedoch leider nicht ausgesprochen.

In den Siebziger und Achziger Jahren wurden dann die noch vorhandenen historischen Gebäude im Bohnenviertel saniert. Die durch die Kriegsschäden entstandenen Lücken wurden durch eine angepasste kleinteilige Neubebauung gefüllt. Das Bohnenviertel war ursprünglich der Wohnort der Handwerker und Weinbauern. Die noch vorhandenen historischen Gebäude sind durchaus sehenswert. Sie erreichen jedoch nicht die Pracht der Gründerzeitwohnviertel etwa in Stuttgart-West und Stuttgart-Süd.

Mittwoch, 13. April 2011

Neuer "Jubiläumsweg" des Verschönerungsvereins Stuttgart


Aus Anlass seines 150jährigen Bestehens hat der Verschönerungsverein Stuttgart Anfang April 2011 einen dritten markierten Wanderweg in Stuttgart eingerichtet, den Jubiläumsweg.

Der Jubiläumsweg heißt mit vollem Namen "Tal Stadt Berg Jubiläumsweg 2011". Er führt auf einer Länge von 15,9 Kilometern vom tiefsten Punkt Stuttgarts bei S-Mühlhausen bis zu einem der höchsten Punkte Stuttgarts, dem Birkenkopf. Der Weg ist mit Ausnahme eines Abschnitts in der Innenstadt durchgehend bezeichnet.

Donnerstag, 7. April 2011

Jakobsweg von Wernau nach Kirchheim unter Teck-Ötlingen


Es gibt verschiedene Varianten, den Jakobsweg bzw. die Jakobswege zu begehen. 

Man kann es machen wie Hape Kerkeling und sich eine mehrmonatige Auszeit für den Jakobsweg nehmen. Oder man kann das andere Extrem wählen, sich in der heimatlichen Umgebung einen ganz kleinen Abschnitt eines Jakobswegs heraussuchen und diesen Abschnitt mit An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln begehen. Wiederholt man dies immer mal wieder, kommt mit der Zeit auch ein schönes Stück Jakobsweg zusammen.

Durch die Region Stuttgart führen mehrere Jakobswege, so dass hier ideale Voraussetzungen bestehen, immer mal wieder ein Stück Jakobsweg zu gehen. Dies ist nun bereits der dritte Post in diesem Blog über den Jakobsweg. Heute geht es um den Abschnitt von Wernau bis nach Kirchheim unter Teck-Ötlingen. Dies ist ein Teilabschnitt des Jakobswegs von Rothenburg ob der Tauber nach Rottenburg am Neckar. Und dieser Teilabschnitt schließt an den Abschnitt im Post vom 16.12.2009 unmittelbar an.

Samstag, 2. April 2011

Aibachgrund-Park in Sindelfingen-Darmsheim


Der Aichbachgrund-Park ist ein noch vergleichsweise junger Park in Sindelfingen-Darmsheim.

Noch vor einigen Jahrzehnten befand sich mitten im Sindelfinger Stadtteil Darmsheim ein riesiger Steinbruch. Dort wurde der Muschelkalk abgebaut, ein in der Region Stuttgart begehrter Rohstoff für Zement, Kies und auch Natursteine. Was die Bewohner von Darmsheim früher erleiden mussten, können sie und ihre Besucher heute genießen. Denn der Steinbruch wurde in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts rekulitiviert und zu einer ungewöhnlich schönen Parkanlage umgestaltet.

Eine Tafel am Haupteingang Olgastraße in der Nordwestecke des Parks informiert näher über die Geschichte des Steinbruchs und über den heutigen Park. Danach wurde das Gelände seit dem Jahr 1905 als Steinbruch genutzt. Im Jahr 1973 kaufte die Stadt Sindelfingen das 5 Hektar große Gelände. Im Jahr 1975 endete die Abbaugenehmigung. Im Jahr 1976 begann die Rekultivierung.

Nach der Aufgabe des Steinbruchs hatte das Gelände eine Tiefe von 55 Metern. Im Rahmen der Rekultivierung wurde viel Aushubmaterial von anderswo her in den Steinbruch geschüttet. Mit dem Material wurden Hügel und Mulden geformt. Ein Teil der Wand des ehemaligen Steinbruchs aus Muschelkalk wurde stehen gelassen. Im südlichen Bereich des Geländes wurde eine Quelle gefasst - der Aibach. Der Aibach fließt innerhalb des Geländes in einem sehr naturnah gestalteten Bachbett in Richtung der tiefsten Stelle, wo sich heute ein See befindet. In der Umgebung des Sees versickert das Wasser des Aibachs.

Montag, 28. März 2011

Stuttgarter Weinwanderweg Stadtmitte bis Degerloch

Der Stuttgarter Weinwanderweg Stadtmitte bis Degerloch führt vom Marienplatz im Stadtbezirk Stuttgart-Süd über den Schimmelhüttenweg hinauf zum Stadtbezirk Stuttgart-Degerloch.

Der Stuttgarter Weinwanderweg Stadtmitte bis Degerloch ist einer von zur Zeit vier Weinwanderwegen, die unter dem Titel Stuttgarter Weinwanderweg firmieren. 

Der Stuttgarter Weinwanderweg Stadtmitte bis Degerloch ist der jüngste der Stuttgarter Weinwanderwege. Dieser Weg führt von Stuttgart-Süd unten im Talkessel steil hinauf zum Haigst, einem Teil des Stadtbezirks Degerloch. Der Weg führt hierbei nur zu einem kleineren Teil durch Weinberge. Ansonsten geht man durch gründerzeitliche Wohnviertel, durch Gartenanlagen und durch Wohngebiete der sogenannten Stuttgarter Halbhöhenlage.

Der Weinberg zwischen Stuttgart-Süd und Degerloch heißt Degerlocher Schnarrenberg. Gemäß einer im Weinberg befindlichen Tafel ist dies eine der kleinsten eingetragenen Einzel-Reblagen in Württemberg. Die Höhenlage des Weinbergs ist 360 bis 420 m ü NN. Die Ausrichtung ist Süd-Südwest, die Hangneigung ist 35 bis 60 Prozent, der Trollinger ist die Hauptanbausorte.

Mittwoch, 23. März 2011

Esslingens Naturschutzgebiet Krähenhäule


Auf dem Kamm des Schurwalds in der Nähe des Stettener Sattels auf der Gemarkung von Esslingen am Neckar befindet sich das Naturschutzgebiet Krähenhäule. Dieses Schutzgebiet ist nur sehr klein und man kann es nicht einmal betreten. Allerdings gibt es Wege, die am Rand des Gebiets entlangführen und von denen man einen Blick in das Gebiet erhaschen kann.

Das Naturschutzgebiet Krähenhäule hat eine Größe von 5,3 Hektar und wurde im Jahr 1993 verordnet. Dies ist ein Schutzgebiet aus zweiter Hand, ein durch die Einflüsse des Menschen in der Vergangenheit geprägtes Gebiet. Das Schutzgebiet war früher ein Schießplatz und das ist heute noch deutlich zu sehen. Auch der Zaun um das Gebiet ist heute noch vorhanden. Früher diente der Zaun dazu, dass man nicht aus Versehen in die Bahn einer Schießkugel geriet. Heute soll der Zaun das Naturschutzgebiet schützen. Möglicherwiese ist der Zaun jedoch auch heute noch aus Sicherheitsgründen erforderlich.


Der Schießplatz wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts angelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente er der US-Armee als Übungsgelände. Im Jahr 1991 zog die US-Armee ab. Im darauffolgenden Jahr wurde das Gebiet vorläufig unter Schutz gestellt. Verschiedene bauliche Anlagen wurde demontiert.

Mittwoch, 16. März 2011

Neuer Ginkgobaum in Stuttgarts Chinesischem Garten


Der Chinagarten (Qingyin-Garten) befindet sich am nördlichen Rand des Stadtbezirks Stuttgart-Mitte. 

Der Verschönerungsverein Stuttgart e.V. feiert im Jahr 2011 sein 150jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass gibt es eine Reihe von Aktivitäten, die zum größten Teil die auch in diesem Blog vertretenen Themen berühren. Wir werden deshalb in diesem Blog im Jahr 2011 das Jubiläum des Verschönerungsvereins Stuttgart e.V. ein wenig begleiten und die jeweils neuesten Errungenschaften präsentieren.

Den Anfang der Jubiläumsaktionen machte am 18. Februar 2011 eine vergleichweise bescheidene Maßnahme. Der Verschönerungsverein Stuttgart hat im Chinesischen Garten, der sich im Eigentum des Vereins befindet, einen jungen Ginkgobaum gepflanzt.

Freitag, 4. März 2011

Zwischen Rathaus und Tagblattturm in der Stuttgarter Innenstadt


Bei diesem kleinen Stadtspaziergang durch einen Teil der Stuttgarter Innenstadt trifft man auf eine für Stuttgart typische Mischung aus historischen Gebäuden und teilweise gesichtslosen Bauten des schnellen Wiederaufbaus nach den Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg.

Ausgangspunkt ist der Marktplatz. Die Gebäude um den Marktplatz einschließlich des Rathauses wurden im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Der Wiederaufbau der Gebäude erfolgte in einer arg nüchternen Form. Ein Schmuckstück ist der heutige Marktplatz nicht gerade.

Mittwoch, 2. März 2011

Der Aussichtspunkt Hasenberg zwischen Stuttgart-West und Stuttgart-Süd


Der Hasenberg ist ein Bergsporn, der sich vom Stuttgarter Kesselrand in Richtung Ostnordosten in den Talkessel herabsenkt. An der höchsten Stelle des Bergsporns errichtete man im Jahr 1879 einen Aussichtsturm. Der Turm wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, allerdings nicht durch Fremdeinwirkung. Man hat den Turm im Jahr 1943 gesprengt, weil er als Orientierungspunkt für die erwarteten Luftangriffe dienen konnte.

Heute steht nur noch ein Turmstumpf, quasi das erste Stockwerk des einst 38 Meter hohen Turms. Auf einen Wiederaufbau des Turms verzichtete man, weil nur ein Kilometer weiter westlich nach dem Zweiten Weltkrieg der Birkenkopf geschaffen wurde, ein Aussichtshügel, aufgeschüttet aus den Trümmern des im Zweiten Weltkrieg zu großen Teilen zerstörten Stuttgart (siehe den Post vom 26.08.09). Vom Birkenkopf aus hat man eine weitreichendere Aussicht als seinerzeit vom Hasenbergturm. Allerdings würde man vom Hasenbergturm besser in das Nesenbachtal mit Stuttgart-Süd hinabsehen. Dieses eng eingeschnittene Tal bleibt vom Birkenkopf aus großteils verborgen. Vielleicht wird ja doch irgendwann einmal der Hasenbergturm wieder aufgebaut.